Ratgeber bei Migräne

Neben der traditionellen Behandlung der Migräne mit Schmerzmitteln und Triptanen gibt es auch zahlreiche alternative Möglichkeiten, die zum Teil ähnliche Wirkungen aufweisen, ohne lästige Nebenwirkungen hervorzurufen.

Dies ist zum Beispiel beim Ingwer-Extrakt (Zintona®) der Fall: Es wirkt gegen Schwindelanfälle, Erbrechen und Migräneschmerzen. Als mögliche Nebenwirkung sind bislang nur eventuelle Verdauungsstörungen bekannt.

Andere Pflanzen, die gegen Migräne-Attacken angewendet werden, sind: Eisenkraut, Heil-Batunge, Cayennepfeffer, Rosmarin, Lavendel und Mutterkraut, wobei Mutterkraut zum Beispiel in Form von Kapseln, Tabletten oder Extrakt erhältlich ist. Aus dem Extrakt kann Tee hergestellt werden.

Die Kräuter können generell als Tee/ Aufguss oder Kräuterbad angewendet werden. Bei einem Aufguss nimmt man 25g getrocknete Kräuter auf 600 ml kochendes Wasser. Die Menge kann je nach Geschmack variiert werden.

Für ein Kräuterbad kann man ein gefülltes Durchseihtuch unter das einlaufende warme Wasser hängen oder man gibt einen starken Kräuteraufguss zum Badewasser. Die Wirkstoffe werden über die Hautporen und durch Inhalation aufgenommen.

Zahlreiche ätherische Öle (in der Aromatherapie angewandt) haben sich bei der Migränebehandlung besonders bewährt: Pfefferminze, Lavendel, Rose, Majoran, Rosmarin, Wintergrün und Kamille. Als spezielle Ölzusammenstellung können wir Ihnen den Kopfwohl Roll-on® der Fa. Taoasis anbieten. Diese Ölmischung wird direkt auf die Schläfen und in den Nacken einmassiert.

Lavendel: wenige Tropfen direkt an den schmerzenden Stellen einreiben. Fertigarzneimittel: Weleda Lavendelöl 10%®

Pfefferminzöl: wenige Tropfen auf Stirn und Schläfen einreiben. (10% ethanolische Lösung) Fertigarzneimittel: Chinaöl®, Euminz®, Inspirol®, Kopfwohl Roll-on®

Die Homöopathie kann mit einigen Einzelmitteln ganz gezielt gegen bestimmte Migräneschmerzen vorgehen. Dies ist sehr individuell. Wir möchten Ihnen drei Mittel vorstellen. Da in der Homöopathie die Beschreibung der individuellen Symptome maßgebend für die Wahl des Mittels ist, beraten wir Sie gern persönlich.

  • Cyclamen D6
  • Iris versicolor D6
  • Sanguinaria D6
Weitere Komplexmittel:
  • Rephalgin® Tabletten
  • Migräne Hevert® N Tropfen
  • Gelsemium comp® Globuli
  • Antimigren SL® Tropfen oder Tabletten

Tee in der anfänglichen Schmerzphase:
Eine Mischung aus Melisse, Mädesüß, Weidenrinde, Baldrianwurzel, Lavendelblüten und Lindenblüten beschreibt bereits Hildegard von Bingen als hilfreich.

Dosierung: 1 Esslöffel der Teemischung mit kochendem Wasser brühen und 10 – 15 min ziehen lassen. Gegen die Übelkeit hilft auch das Kauen einer dünnen Scheibe frischer Ingwerwurzel.

Was können Sie zusätzlich tun, um Migräneattacken vorzubeugen?
Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus sowie regelmäßige Entspannung durch zum Beispiel progressive Muskelentspannung sind wichtig. Wenn es möglich ist, sollten eine große Lärmbelastung und starke Klimaschwankungen vermieden werden. Zusätzlich kann man sich mit Ausdauersport wie Joggen, Walken und Schwimmen fit halten und stärken.

Um die individuellen Auslöser Ihrer Migräne ausfindig zu machen, empfiehlt es sich, ein Kopfschmerztagebuch anzulegen. Dieses gibt es in der Apotheke. Bitte fragen Sie uns danach. Wir beraten Sie gern!