Magen-Darm

Magen-Darm-Erkrankungen und ihre Behandlung:
Magen-Darm-Erkrankungen werden häufig durch Stress, Viren, Bakterien oder Lebensmittelvergiftungen hervorgerufen. Ihre Symptome äußern sich durch Völlegefühl, Druck im Unterleib, Krämpfe, Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome treten bei Durchfall, Verstopfung, viralen/bakteriellen Infekten sowie Krampfleiden auf. Ein anderes Bild bei diesen Symptomen sind die chronischen Erkrankungen. Letztere fallen unter die ärztliche Kontrolle. So sollte man bei häufigem Auftreten von Durchfällen einen Arzt konsultieren.

Krankheitsbilder und Selbstmedikation:
Sodbrennen wird durch fetthaltige Nahrung oder Genussmittel wie Kaffee, Nikotin oder Süßigkeiten hervorgerufen. Sodbrennen tritt auch in der Schwangerschaft und bei Gastritis auf. Saures Aufstoßen und Schmerzen bedeuten einen Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Die überschüssige Säure kann durch Antacida gebunden werden:

  • Bullrichsalz® / Natron
  • Talcid®
  • Simagel®
  • Maaloxan®
  • Rennie® (auch in der Schwangerschaft geeignet)

Reduktion der Säureproduktion:

  • Ranitic®

Protonenpumpenblocker:

  • Omeprazol
  • Pantoprazol

Verstopfung / Obstipation:
Eine normale Darmentleerung liegt zwischen 3 mal tgl. bis 3 mal wöchentlich. Bei diesem Krankheitsbild gibt es verschiedene Ursachen. So kann eine Obstipation durch psychischen Stress, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Arzneimittel ausgelöst werden. Eine Trinkmenge von 2 – 2,5 Liter pro Tag, ballaststoffreiche Nahrung wie Trockenobst und Joghurt sind besonders wichtig.

Laxantien:
Quellstoffe : Leinsamen, Flohsamen

Gleitmittel:

  • Glycilax®
  • Mikroklist®
  • Alle Glycerolprodukte

(Diese Produkte werden als Zäpfchen abgegeben und sind sehr gut auch für Schwangere geeignet.)

Osmotisch wirksame Laxantien:

  • Glaubersalz®
  • Bittersalz®
  • Sorbitol®
  • Lactulose-Sirup®

Pflanzliche Laxantien:

  • Sennesblätter
  • Faulbaumrinde
  • Aloe
  • Rhabarber

Hinweise bei Obstipation:
Ernährungsumstellung zu ballaststoffreicher Nahrung. Dazu gehören auch regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Trinkmenge (2 – 2,5l pro Tag).

Durchfall / Diarrhoe:
Darunter verstehen wir eine vermehrte Stuhlentleerung (mehr als 3 mal täglich), mit wässriger bis schleimiger Konsistenz. Ursachen können Lebensmittelvergiftung/-unverträglichkeit, Arzneimittel (Antibiotika), Bakterien oder Viren sein (Darmgrippe).

Therapie:

  • Viel Flüssigkeit wie Tees, Reisschleim, Suppen
  • Adsorbentien binden Giftstoffe (Aktivkohle, Birkenkohle)
  • Gerbstoffe (Tannacomp®, Eichenrinde, Heidelbeeren)
  • Antiperistaltika hemmen die Peristaltik des Darmes (Loperamid)

Hinweise bei Durchfall:

  • Leichte, ballaststoffreiche Schonkost
  • Viel Flüssigkeit (vor allem bei älteren Menschen und Kindern)
  • Zusätzlich Elektrolyte wie Oralpädon® oder Elotrans® zuführen
  • Reisschleim, geriebener Apfel (mit Schale), getrocknete Heidelbeeren

Dauert der Durchfall länger als 3 Tage, sollte ein Arzt konsultiert werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine Therapie mit Probiotika zum Aufbau der Darmflora (besonders wichtig nach Antibiotika – Therapie) z.B. Perenterol®, Perocur®,Hamadin®, Omniflora®, Symbioflor®.

Übelkeit und Erbrechen:
Hier liegen die Ursachen häufig in psychischem Stress, Unverträglichkeiten, Medikamenten, Migräne und Kinetosen wie zum Beispiel Reiseübelkeit. Die Symptome äußern sich in schwallartigem Erbrechen, Übelkeit bei Bewegung sowie kolikartigen Schmerzen im Unterleib. Die Arzneimitteltherapie erfolgt durch Antiemetika, die den Brechreiz unterdrücken. (Vomex®, Emesan®).

Auch homöopathisch kann z.B. einer Reiseübelkeit sehr gut begegnet werden.

Pflanzliche Mittel:

  • Kamille
  • Pfefferminze
  • Kümmel
  • Ingwer
  • Amara Tropfen®
  • Iberogast®
  • Carvomin®

Hinweise:

  • Viel Flüssigkeit in Form von Tees und mineralstoffhaltigen Getränken
  • Schonkost mit Ballaststoffen
  • Arztkonsultation, wenn die Beschwerden anhalten, da Flüssigkeitsverluste lebensbedrohend werden können

Blähungen / Meteorismus:
... entstehen durch übermäßige Gasansammlung im Magen-Darmbereich. Die Ursachen dafür liegen in zellulosereicher Ernährung (Kohl, Zwiebeln, Hülsenfrüchte) oder Obstipation. Auch das Luftschlucken bei Säuglingen führt zu Blähungen. Kolikartige Schmerzen können die Folge sein.

Therapie:

  • 1. Pflanzliche Mittel (Carminativa) wie
    • Tausendgüldenkraut
    • Enzian
    • Schafgarbe
    • Kamille
    • Pfefferminze
    • Fenchel/Anis/Kümmel
    • Iberogast
    • Carminativum Hetterich
    • Amaratropfen
  • 2. Entschäumer wie
    • Lefax®, Sab simplex® (beide gut bei Säuglingen geeignet)
    • Espumisan®
    • Imogas®

Krampfartige Schmerzen und Krämpfe können durch krampflösende Arzneimittel und Tees behandelt werden: (Pefferminze, Kamille, Kirschkernkissen, Fenchel, Kümmel)

Sind Sie „sauer“, haben Sie Fragen zum Thema Magen-Darm-Erkrankungen? Dann beraten wir Sie gern individuell.