Gesund während der Schwangerschaft
Frischpflanzensäfte
Frischpflanzensäfte werden seit dem Altertum in der Schwangerschaft angewendet. Die Erfahrungsheilkunde ist reich an Pflanzensäften, die unbedenklich angewendet werden können.
Auch wenn im Beipackzettel steht „... nicht ausreichende Untersuchungen in Schwangerschaft und Stillzeit“, gibt es Möglichkeiten der Anwendung. Es ist ethisch nicht vertretbar, Studien an Schwangeren durchzuführen. Jedoch können Pflanzensäfte in Anlehnung an die „guten alten Hausmittel“ sehr erfolgreich eingesetzt werden.
Erkältungskrankheiten
Thymian
- Wirkt krampflösend, auswurffördernd und antibakteriell
- Dosierung: 3 x 10 ml in warmem Wasser oder Tee
Andorn
- Enthält Bitterstoffe, Flavonoide (antioxidativ) und ätherische Öle. Dadurch wirkt er schleimlösend und kann sowohl bei Bronchitis als auch Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden
- Dosierung: 3 x 10 ml in warmem Wasser oder Tee
- Reichlich trinken gilt auch hier, zusätzlich sind Dampfbäder mit milden ätherischen Ölen möglich
Spitzwegerich
- Diese alt bekannte Pflanze wirkt bei Heiserkeit und Husten (unproduktiv)
- Wirkt reizlindernd und antientzündlich bei Reizhusten
- Als Sirup (Plantago Hustensaft) ist er für Diabetikerinnen ungeeignet, als Pflanzensaft besser
- Dosierung: 3 x 5-10 ml in warmem Wasser oder Tee
Salbei
- Auch Salbei gibt es in fast jedem Garten
- Bei Halsentzündungen und Heiserkeit ist der Saft sehr gut zum Gurgeln geeignet
- Bitte nicht mehr im letzten Schwangerschaftsmonat und auch nicht in der Stillzeit anwenden (hemmt den Milchfluss!)
Abführmittel
Verdauungsbeschwerden sind ein häufiges Problem in der Schwangerschaft. Ursache sind wenig Bewegung, Flüssigkeitsmangel und eine Erschlaffung des Magen- Darm Traktes. Pflanzensäfte helfen zuverlässig in Kombination mit ausreichend Flüssigkeit.
Auf keinen Fall dürfen Sie Aloe, Rizinusöl und Senneblätter anwenden! Es besteht die Gefahr, vorzeitig Wehen zu bekommen.
Manna-Feigensirup
- Mildes Abführmittel (Manna enthält Mannitol, Feigen enthalten Pektine)
- Pektine haben ein hohes Wasserbindungsvermögen, bilden dadurch Gele. Der Stuhlgang wird weicher, die Gefahr von Hämorrhoiden wird geringer.
- Im Sirup sind keine Bestandteile enthalten, die in die Muttermilch übergehen.
- Dosierung: 2 -3 Esslöffel pro Tag.
- Keine Anwendung bei Diabetes! Besser sind hier Flohsamen
- Auch im Wochenbett ist Manna – Feigensirup geeignet, da er ein mildes Laxans ist.
Krämpfe, Blähungen, Sodbrennen u.ä.
Melisse
- Melisse wirkt krampflösend und löst Verkrampfungen im Magen-Darm-Bereich besonders bei nervöser Verspannung
- Dosierung: nach dem Essen 10 ml Saft einnehmen
Bärlauch
- Bärlauch wirkt antibakteriell, gegen Blähungen, er wirkt positiv auf Leber, Galle und Magen wegen der enthaltenen schwefelhaltigen ätherischen Öle.
- Wenn Speisen „lange im Magen liegen“, hilft Bärlauch, diese weiter zu transportieren.
- Dosierung: als „Aperitif“ vor dem Essen 5 – 10 ml Saft einnehmen.
Kartoffelsaft
- Ist das Mittel bei Sodbrennen in der Schwangerschaft.
- Kartoffelsaft bringt langandauernd Linderung und ist auch für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes geeignet.
- Kartoffelsaft wirkt sehr stark basisch
- Kartoffelsaft ist das „Digestivum“ NACH dem Essen.
- Dosierung: 3 x täglich nach dem Essen 5 – 10ml Saft einnehmen